Surfen in Marokko - Kamele, Tajine und Wellen das ganze Jahr

 
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Du wachst mit dem aromatischen Duft von frischem Pfefferminztee. Der Morgennebel liegt noch über der zerklüfteten Sandsteinküste. Die Sonne blinzelt langsam über den Horizont und küsst die Vögel wach. Die Wellen rollen bei idealen Offshore-Winden ununterbrochen an den langen Sandstrand und versprechen endlose Stunden im Ozean. Marokko ist ein Surferparadies mit endlosen Sonnenstunden und das ideale Ziel, um dem europäischen Winter-Blues zu entfliehen. In nur vier Flugstunden – oder nach einer Stunde auf der Fähre von Spanien - bist du schon im nordafrikanischen Surferhimmel. Starte deinen Tag beim Yoga auf der Dachterrasse mit Ausblick über die vom Wüstensand geküsste Landschaft.

Was dich in Marokko erwartet

Neben den unendlich vielen, perfekten Point und Beach Breaks erwarten dich in Marokko außerdem eine erfrischend andere Kultur, köstliches Essen und geringe Lebenshaltungskosten. Die europäischen, afrikanischen und orientalischen Kulturen sind hier untrennbar miteinander verwoben. Entdecke das Land der rechten Wellen mit seinem faszinierenden Multikulti, der traditionellen Berberkultur, wunderschöner Architektur und einzigartiger Geschichte. Das Beste daran? Alles spielt sich hier vor einer atemberaubenden Kulisse aus Ozean und dramatischer Küstenlandschaft ab. Die Einheimischen begrüßen dich jederzeit mit einem unverfälschten, glücklichen Lächeln, ohne einen offensichtlichen Anlass dafür zu brauchen. Sie schätzen die kleinen Wunder im Leben und sind genügsam und gastfreundlich. Die Marokkaner sind hilfreich und es ist ein Vergnügen in ihrem Land zu reisen.

Die beste Reisezeit für Marokko

Marokko liegt im Norden des afrikanischen Kontinents und das Land ist vom Wüstenklima beherrscht. Die beste Zeit für einen Surftrip ist der europäische Winter. Die Surfbedingungen sind von Oktober bis März ideal. Die Wassertemperatur beträgt dann im Schnitt 17 Grad, die Lufttemperatur steigt tagsüber auf bis zu 20 Grad. Ein Neoprenanzug ist unabdingbar, aber mit einem 3‘2er lässt es sich im Wasser sehr gut aushalten. Im Januar und Februar können die Temperaturen, bedingt durch das Wüstenklima, nachts auf unter zehn Grad fallen. Den Pulli für kühle Abende solltest du also unbedingt einpacken.

Die besten Surfspots in Marokko

Taghazout & Tamraght

Das Surf-Mekka Taghazout liegt nur etwa 20 Kilometer nördlich vom Flughafen in Agadir. Der ehemalige Fischerort ist von der Berberkultur geprägt und mutet an wie ein orientalischer Schauplatz für Geschichten aus 1001 Nacht. Die kleine Ortschaft Taghazout ist durch den wachsenden Surftourismus seit den 90er Jahren zu einem echten Surf-Hotspot geworden.

An diesem Küstenabschnitt findest du mindestens vierzig geniale Surfspots auf einem Fleck – mehr als an den meisten anderen Orten der Welt. Die berühmten Surfspots in Taghazout brechen auf Riff, Felsen oder einer Mischung aus Riff und Sand. Wenn du bereits über fortgeschrittene Skills verfügst, bzw. sicher auf dem Board stehst, wirst du hier das ultimative Surferlebnis haben. Es gibt in der näheren Umgebung von Taghazout auch einige Beach Breaks mit perfekten Bedingungen für Einsteiger.

Rund um die etwa 500 Meter lange Hauptstraße im Ort befinden sich zahlreiche Restaurants, Ferienwohnungen und Surfcamps. Ein Zimmer findest du hier schon ab zehn Euro pro Nacht. Viele Unterkünfte bieten ein Komplettpaket für Surfurlauber inklusive Surfunterricht, Material, Yogastunden und Strand-Transfer an. Tamraght, der Nachbarort von Taghazout, stellt die weniger touristische Alternative dar. Auch hier findest du zahlreiche, günstige Unterkünfte, die lauschig am Berghang liegen.

Anchor Point

Von Taghazout erreichst du zu Fuß innerhalb von ein paar Minuten den beliebtesten Break des Landes: Anchor Point mit seinen ewig langen Wellen. Dieser rechte Point Break ist in allen Bedingungen crowded. Am besten läuft die legendäre Welle mit ausreichend Swell und bei Offshore. Diese Welle ist anspruchsvoll und dementsprechend ist das Level im Wasser relativ hoch. Wenn du dich auf dem Brett noch unsicher fühlst, solltest du lieber einen der zahlreichen anderen Spots aufsuchen. Es gibt genügend Auswahl.

Killer Point („Killers“)

Killer Point ist wie Anchor Point ein rechter Point Break und ähnlich konsistent und hochkarätig. Auch Killers ist ein Spot, den du nur mit ausreichend Erfahrung ansteuern solltest. An Tagen mit kleinen Wellen können Einsteiger sich auf der Inside in Strandnähe an der Welle versuchen. Es ist allerdings immer Vorsicht geboten. Killer Point bricht vor den Klippen und die Strömung kann mit zunehmendem Swell unangenehm werden. Der Paddle-Out ist recht lang und verlangt ausreichend Kraft in Armen und Rücken. Außerdem hat sich der Ozean über Jahrhunderte in den Stein gefressen und unter der Wasseroberfläche gefährliche Höhlen entstehen lassen. Hier möchtest du bei einem Wipe-Out nicht hineingespült werden. Der Einstieg ins Wasser ist nur vor dem Hotel La Source möglich.

Südlich von Taghazout

Jenseits der bekannten Surfspots von Taghazout und Tamraght erstrecken sich bis zur Westsahara noch etwa 1200 Kilometer Atlantikküste, die darauf warten erkundet zu werden. Die Region im Sidi Ifni im Süden Marokkos bietet diverse Surfspots, die deutlich weniger überlaufen sind als die um Agadir, bzw. Taghazout. Wahre Abenteurer können ihre Erkundungslust bei einem Trip bis in die südlichste Stadt Marokkos (Tarfaya) oder sogar noch weiter, bis nach Dakha im marokkanischen Reich der Westsahara, stillen.

Um hier zu surfen solltest du am besten einen Campervan mitbringen oder mieten. Auch mit dem Roller oder Motorrad lässt sich dieser bildschöne Küstenabschnitt ideal bereisen. Es gibt eine lange Hauptstraße, die von Ort zu Ort sehr gut befahrbar ist. Du musst allerdings mit Abschnitten von bis zu 200 Kilometern rechnen, an denen keine Ortschaft oder Tankstelle zur Verfügung steht.