Die Wassersportart des Wakeboardens entwickelte sich in den 1980er-Jahren aus den beiden Disziplinen Wellenreiten und Wasserskifahren. Damals ließen sich findige Surfer beim Warten auf die perfekte Welle mit ihrem Surfbrett von einem motorisierten Boot über das Wasser ziehen. So vertrieben sie die Langeweile und entdeckten den Spaß an dieser Art der Fortbewegung. Daraus entstanden die heute als Wakesurfing und Wakeboarding bekannten Wassersportarten. 1946 war dann das Gründungsjahr des IWWF, des Internationalen Wasserski und Wakeboard Verbandes.

Bis sich die beliebte Wassersportart in Europa und Deutschland verbreitete, dauerte es allerdings noch einige Jahre. Der erste deutsche Wakeboardverein wurde rund 50 Jahre später in Berlin gegründet und 2001 fand in Duisburg die erste offizielle Weltmeisterschaft im Wakeboarden statt. Seit dem Jahr 2005 gibt es in der Sportart Wakeboarden auch internationale Wettkämpfe im Rahmen der weltweit angesehenen World Games. Cable Wakeboarden findet sich außerdem auf der Short List der Olympischen Spiele 2020. 

Beim Wakeboarden steht der Wassersportler auf einem Brett und lässt sich mit diesem von einem Motorboot, Jetski oder Wasserskilift (Cable) über das Wasser ziehen. Im Unterschied zu einem Surfbrett verfügt ein Wakeboard über eine Bindung zum Stabilisieren der Füße des Sportlers. Der Wakeboarder positioniert sich beim Fahren seitlich auf dem Brett. Er kann beim Anfahren direkt aus dem Wasser starten oder von einem Steg aus ins Wasser springen. Durch das Überqueren der Kielwellen des Motorbootes sind gewagte Sprünge und Tricks mit dem Wakeboard möglich. Von der als Sprungschanze verwendeten Kielwelle stammt auch die Bezeichnung der beliebten Wassersportart ab.

Diese trägt im Englischen den Namen "wake". Bei einem Wasserskilift oder Cable benutzen die Wakeboarder zum Springen häufig eine Schanze, den sogenannten Kicker. Beim Wakeboarden sind die Sportler üblicherweise mit einer Geschwindigkeit zwischen 28 und 39 km/h auf dem Wasser unterwegs, wobei die Motorboote die Sportler in der Regel schneller befördern als die Seilbahnen.