Die 5 besten Surfspots in Südafrika
Südafrika, an der südlichsten Spitze des Kontinents, ist ein echtes Juwel mit unendlich vielen Reise-Highlights. Weite Steppenlandschaft, die von wilden Straußen im Galopp durchquert wird, Bergketten und Wildnis, Safari-Touren durch riesige Nationalparks, zerklüftete Felsküste, Wälder, Weinberge und Lagunen – Südafrika ist umwerfend. Das Land verfügt über unglaublichen Artenreichtum und diverse Ökosysteme - von Robben und Pinguinen, über Leoparden und den Vogelstrauß, bis hin zu Nashörnern und Krokodilen kannst du alles sehen. Außerdem bietet Südafrika tausende von Kilometern Küste, die einige der besten und beständigsten Wellen weltweit hervorzaubern.
Die beste Saison für Wellen
Vor der Küste Südafrikas trifft das kalte Wasser des Atlantiks auf das Tropisch-warme des Indischen Ozeans. Besonders im Frühling und Winter ist die Chance groß, unvergesslich gute Barrels zu erwischen. Zu dieser Zeit laufen die Beach- und Point Breaks am besten, mit idealem Offshore. Die Jahreszeiten in Südafrika sind den europäischen genau entgegengesetzt, sprich Sommer herrscht von Dezember bis Januar und Winter von Juni bis August.
Jeffrey’s Bay
J-Bay ist als längste rechte Welle der Welt bekannt. Von der perfekten Barrel, über schöne Wände für Turns, bis hin zur weniger steilen Section am Ende, bietet J-Bay reichlich Gelegenheit, um sämtliche deiner Surfskills zur Schau zu stellen. Nicht selten triffst du hier die besten Surfer des Planeten. Die Wellenlänge (bis zu 800 m) ist in J-Bay Programm. Die gesamte Region ist in zehn verschiedene Surfzonen eingeteilt: Von Kitchen Windows, Magnatubes, Boneyards und Supertubes, über Impossibles, Salad Bowls, Coins und Tubes, bis hin zu The Point und Albatross. The Point und Albatross sind eher entspannte Wellen. Supertubes bietet hingegen die ultimative Barrel.
J-Bay: Beste Reisezeit
In J-Bay kannst du das ganze Jahr über perfekte Wellen finden. Wann du anreist, kannst du entsprechend deiner Skills entscheiden. Eine gute Zeit, um als Intermediate oder fortgeschrittener Surfer dein großes Glück in bis zu vier Meter hohen Wellen zu finden, ist von März bis September, insbesondere April und Mai. Auch für Anfänger bieten sich zu dieser Zeit gute Bedingungen in den zahlreichen Schaumwalzen in Strandnähe. Für echte Profis und Barrel-Hungrige ist die beste Jahreszeit der südafrikanische Winter, bzw. europäische Sommer, im Juni und Juli. Zu dieser Zeit herrschen optimale Offshore-Bedingungen und beständiger Ground Swell trifft mit Kraft auf die Küste.
Durban: Die Bucht der Vielfalt
Die Region um Durban, im Osten Südafrikas, ist - direkt nach Jeffrey’s Bay - das Surf-Mekka Südafrikas. Sie wird auch „Bay of Plenty“ genannt, weil es hier so eine große Auswahl an Beach-, Reef- und Point Breaks gibt. Der konsistente Swell und die Offshore-Winde in dieser Region sorgen ganzjährig für optimale Bedingungen. Durban liegt am Indischen Ozean, was im Vergleich zu J-Bay für angenehm warmes Wasser und hohe Temperaturen mit reichlich Feuchtigkeit sorgt. Ein kleines Manko sind die Crowds in Durban. Localism und volle Line-Ups sorgen dafür, dass diese Region von unerfahrenen Surfern besser gemieden werden sollte. Beliebte Spots rund um Durban sind z.B. New Pier, Cave Rock, North Beach, Dairy Beach und Baggies. Der schöne Spot Green Point liegt südlich von Durban. Eine Durban Faustregel ist: Je weiter nördlich du dich bewegst, desto anspruchsvoller werden die Wellen.
Kapstadt: Muizenberg & Long Beach
Muizenberg ist der beliebte Stadtstrand südlich von Kapstadt, ein echtes Longboard-Paradies mit idealen Bedingungen für Anfänger. An dem langen Sandstrand in der False Bay haben sich auch mehrere Surfschulen angesiedelt, die Surfunterricht und Materialverleih anbieten. Da der Strand so nahe an der Stadt liegt, ist er dementsprechend gut besucht. Wenn du halbwegs leere Wellen suchst, solltest du möglichst bei Sonnenaufgang im Wasser sein, um die Crowds zu vermeiden. Am besten laufen die Wellen hier im südafrikanischen Winter (Juni bis Juli) und bei Low- bis Mid-Tide.
Eine Ausweichmöglichkeit zu Muizenberg ist der Long Beach westlich von Kapstadt, in der Nähe des Ortes Kommetjie. Hier gibt es auf acht Kilometern reichlich Auswahl an verschiedenen Wellen. Du solltest allerdings ausreichend Erfahrung mitbringen, denn die Wellen brechen auf unebenem Riff und können unangenehme Strömungen mit sich bringen. Die Bedingungen am Long Beach sind besonders im Winter gut.
Victoria Bay
Victoria Bay ist eine kleine, versteckte Bucht in der Nähe von George. Der Ort George befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen Kapstadt und Port Elizabeth. Die Victoria Bay liegt malerisch zwischen hoch aufragenden Felswänden und verfügt über einen schönen rechten Point Break. Die Welle läuft ganzjährig und bietet gute Bedingungen für alle Levels. Wenn ein richtig guter Swell ankommt, wird es schwer sich gegen die Locals durchzusetzen. Am besten kommst du schon früher an den Strand, um Reibereien zu vermeiden.
Elands Bay
Wenn du den Massen von Kapstadt entfliehen möchtest, ist Elands Bay genau das richtige Ziel für dich. Der schöne kleine Ort liegt etwa drei Fahrstunden nördlich von Kapstadt und versprüht pure Lebensfreude. Hier bricht auf einem Felsplateau ein toller, linker Point Break mit Ritten von bis zu 150 Metern. Aufgrund der Felsen ist dieser Spot nur für erfahrene Surfer zu empfehlen. Die Welle läuft am besten im südafrikanischen Sommer (Dezember und Januar).
Umgang mit Haien
Die schlechte Nachricht zuerst: Ja, es gibt Haie in Südafrika. Die gute Nachricht: Du musst deinen Surftrip deswegen nicht abblasen. Obwohl jährlich nur die wenigsten Todesfälle von Haien verursacht werden, bauschen die Medien das Thema tödlicher Haiangriffe nur allzu gern auf. Tatsache ist, dass jährlich weniger als sechs Menschen weltweit von einem Hai getötet werden. Haie sind deutlich weniger gefährlich als beispielsweise Mücken (Hunderttausende Todesfälle), Nilpferde (Hunderte Tote) oder sogar fallende Kokosnüsse (bis zu 150 Tote).
Die Südafrikaner sind daran gewöhnt, das Meer mit Haien zu teilen und verhalten sich deutlich entspannter als wir deutschen Landratten. Ein paar Faustregeln sind: Die aktivste Zeit der Haie ist bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Haie machen Jagd auf Robben und Schildkröten, die sie in den seltensten Fällen mit etwas Anderem (z.B. einem Surfer von unten) verwechseln.
Um sich vor Angriffen zu schützen, haben die Südafrikaner an manchen Stränden besondere Netze im Meer installiert. Außerdem gibt es in Kapstadt ein Warnsystem, das „Shark Spotting Programme,“ bei dem Flaggen und Sirenen die Präsenz eines Hais signalisieren. Außerdem wissen die Surflehrer vor Ort ganz genau, wo du sorglos surfen kannst und werden dir alles Wichtige mitteilen.
Weiter Beiträge zu Surfen in Südafrika:
Surfparadies Südafrika: die besten Spots zum Wellenreiten (www. wedesigntrips.com)
Kapstadt: wieso ich mein Surferherz an die Wellen von Südafrika verlor (www.meerdavon.com)
Die 11 besten Surfspots, Surfen in Kapstadt (www.kapstadt-entdecken.de)
In Kapstadt surfen: Wie du deinen Surftrip nach Südafrika, mit sozialem Engagement verbinden kannst (www.surfnomade.de)